José Abeijon ist 57 Jahre alt und lebt seit seiner Geburt in Essen-Vogelheim. Der gebürtige Spanier, der Ehemann und Vater von zwei Söhnen ist, war in seiner Junioren-Zeit zehn Jahre für Rot-Weiss Essen aktiv. Heute ist er Dauerkarteninhaber und großer Fan des Kultklubs RWE.
Zwischen 1975 und 1985 verbrachte der Jugendliche "Aba", wie er schon als Kind gerufen wurde, seine Fußballer Zeit an der Hafenstraße 97a bei Rot-Weiss Essen. In der Zeit von 1979 bis 1985 waren Abeijon und seine Mannschaftskollegen äußert erfolgreich.
"Wir wurden mehrere Male Stadtmeister und in der A-Jugend auch Vize-Meister am Niederrhein. An das 12:13 im Elfmeterschießen gegen Borussia Mönchengladbach erinnere ich mich heute noch", erzählt der ehemalige Linksverteidiger. Zur Info: Früher, als Abeijon noch aktiv war, gab es keine Junioren-Bundesliga, sondern zwei Niederrheinligen. Die beiden Erstplatzierten spielten dann am Ende der Saison den Meister am Niederrhein aus. 1985 wurde es dann Gladbach nach einem Elfer-Krimi gegen RWE.
Unter anderem diese Mannschaftskameraden von damals hat Abeijon nun für den 24. März 2023 in die "Dampfe" nach Essen-Borbeck eingeladen.
Oben - von links nach rechts: Jürgen Färber junior, Carsten Schröder, Thorsten Rupp, Charly Jahnen, Axel Barkmin, Betreur Jürgen Färber senior, Uwe Kosfeld.
Unten - von links nach rechts: Detlef Michel, José Abeijon, Jürgen Kretschmann, Andreas Lingen, Dirk Helmig, Thorsten Borgers, José Gonzalez.
"14 von 17 Leuten haben schon zugesagt. Auf drei Antworten warte ich noch. Es gibt so viele Ehemaligen-Treffen. Da dachte ich mir, dass ich mal ein RWE-Ehemaligen-Treffen aus meiner Zeit organisiere. Unter den 17 Leuten sind Spieler dabei, mit denen ich zwischen 1979 und 1985 zusammengespielt habe. Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen, auf die alten Anekdoten und bin natürlich auch neugierig, wie es den Jungs heute privat, familiär und gesundheitlich so geht. Das wird bestimmt ein toller Tag voller Erinnerungen", erklärt Abeijon seine Idee.
Noch fehlende Zusagen: Detlef Michel, Jürgen Färber, Rüdiger Wegmann.
Der bekannteste Teilnehmer dieser Gruppe wird Dirk Helmig sein. Abeijon erinnert sich sehr gerne an die Zeit mit dem populären "Putsche". Abeijon erzählt: "'Putsche' ist ja von Mai 1965 und ich vom November. Wir waren in der A-Jugend Teamkameraden. Er hatte immer den nötigen Biss und Ehrgeiz. 'Putsche' stammt auch aus Vogelheim. So haben wir zusammen schon immer die private Vorbereitung vor der RWE-Vorbereitung absolviert. Der hatte ne Pferdelunge, Wahnsinn (lacht)."
Die Trainer der damals so erfolgreichen Zeit von Abeijon und Co. bei RWE waren die mittlerweile verstorbenen Herbert Kaminski und Dieter Lennermann. "Beides auf ihre Art und Weise tolle Menschen", erinnert sich Abeijon.
An wen er sich weniger gerne erinnert, das ist Dieter Tartemann. Denn als RWE 1984 in der 2. Bundesliga unter Siegfried Melzig spielte, sollten "Putsche" und "Aba" Verträge für die Erste Mannschaft erhalten. Doch die Essener stiegen in die damalige Oberliga ab, Melzig wurde gefeuert und Tartemann war der neue Cheftrainer.
Abeijon: "Für 'Putsche' hat es auch unter Tartemann gereicht, für mich nicht. Tartemann kam und ich konnte zu Schalter sieben gehen und mir die Papiere abholen (lacht). So endete dann leider meine RWE-Zeit." Auch darüber wird wahrscheinlich am 24. März in der "Dampfe" geredet.